Die Dahlkes im Schwarzwald

Bei herrlichem Wetter starteten wir bestens gelaunt unsere Radtour an der "Donauquelle" in Donaueschingen. Wobei die Donauquelle nur sysmbolisch ist, da es ja so ist: Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg.

      Unseren ersten Halt machten wir dann in Sigmaringen, wo wir in einer Jugendherberge
übernachteten.

Am nächsten Tag ging es bei strahlendem Weter weiter nach Ehingen (Donau).

     
Es war so heiß, dass jede noch so kleine Abkühlung willkommen war.

     
20% Steigung gaben uns dann den Rest - Wir mussten absteigen und schieben.
Gott sei Dank erwartete uns oben ein gemütlicher Rastpatz.

Allerdings versagte auf den nächsten Kilometern Karin's Schaltung am Fahrrad, so dass
Berghochfahren für sie nun eine kleine Herausforderung wurde.

Kaum in Ehingen angekommen, hörten wir das erste Donnergrollen und die ersten Tropfen
fielen. Und oh Graus, wir hatten ja noch gar keine Unterkunft!

Aber welch ein Glück, wir fanden doch recht schnell ein nettes Zimmer mitten in der
Stadt.
Später erzählte uns unsere Vermieterin, dass nach uns noch weitere 6(!) Personen nach
einem trockenen Plätzchen bei ihr angefragt hatten. Aber da standen wir schon längst
unter der erfrischenden Dusche.

     
Am nächsten Tag dann die nächste Panne - Mein Hinterrad hatte plötzlich ein Loch - Mist!

Gott sei Dank hatte Karin in ihrem Reparaturset auch einen Sprühschaum, der den Reifen
auch ohne Demontage wieder in "Null-Komma-Nix" reparierte.
Aber würde das lange halten?

Wir fuhren weiter nach Ulm.

     
Dort verbrachten wir einige Stunden am Donauufer, schlenderten ein wenig durch die
schöne Innenstadt und besichtigten das Münster.
Außerdem trafen wir auch eines der Wahrzeichen der Stadt: Den Ulmer Spatz.

Wir übernachten in Unterelchingen, etwas weiter außerhalb von Ulm.

Dort legten wir dann auch einen Ruhetag ein.
Nicht das Schlechteste, denn dort gab es auch einige Badeseen, an denen wir uns erholten.

Nach der Ruhepause ging es dann aber wieder aufs Rad.
Donauwörth hieß unsere nächste Station.

     
Vorbei am Atomkraftwerk Grundremmingen fuhren wir meist direkt an der Donau entlang.

Nach wie vor war es sehr heiß und die Wege nur selten im Schatten.

Mein Hinterreifen verlor immer wieder Luft.
Gott sei Dank ließ sich die nachpumpen - Nur wie lange noch?!

Am Abend erreichten wir dann ziemlich ausgelaugt unser Tagesziel.

    
Die Stadt machte beim abendlichen Spaziergang einen idyllischen Eindruck auf uns.

Nach einer weiteren Übernachtung in einer Jugendherberge ging es am nächsten Tag
weiter Richtung Ingolstadt.

     
Die Landschaft war wunderschön, die Temperaturen erreichten heute allerdings mit 40(!)
Grad ihren Höhepunkt.
Wie schön, wenn Gasthöfe dann auch noch Betriebsurlaub haben :-(

In der schönen Stadt Neuburg machten wir einen Zwischenstopp.

     
Gegen 18 Uhr erreichten wir dann Ingolstadt.

Karin und Luis fuhren vor mir.

    
Über Luis seinem Kopf segelten plötzlich ein paar Blätter und etwas Rinde, als es plötzlich
über mir einen großen Schlag tat:
Mit tosendem Krachen fiel mir ein langer und dicker Ast direkt auf den Kopf!
Beziehungsweise auf den Helm, den ich Gott sei Dank auf hatte.

Unglaublich, die Bäume hier waren wohl völlig ausgetrocknet!

Aber Glück im Unglück, dass nichts weiter passierte, und ich mit dem Schrecken davon
kam.

Puh, da stand ich da, wie Tarzan im Urwald und befreite mich aus dem Grünzeug :-)

    
Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter Richtung Regensburg.

Unterwegs besuchten wir das berühmte Weltenburger Kloster, fuhren mit einer "Zille",
das ist ein traditionelles Holzboot, durch den Donau-Durchbruch vor Kelheim und genossen
eine Brotzeit im "Klösterl".

Dort stand auch ein schöner Spruch an der kleinen Gaststätte:
"Höret, das Klösterl spricht, wer hierher kommt, der hungert und dürstet nicht"!

     
Ein schönes, kühles Starkbier aus der ältesten Klosterbrauerei der Welt konnte ich mir
natürlich auch nicht entgehen lassen :-)  Lecker!

Weiter ging's Richtung Regensburg.

Es war schon später Nachmittag und wir hatten noch keine Unterkunft.

Da hatten wir ein tolles Erlebnis mit der Hilfsbereitschaft der Bayern:
Wir machten mit einem sehr freundlichen Herrn namens "Josef" Bekanntschaft, der uns
mit samt Fahrrädern in sein Auto lud und im nahen Regensburg solange umher fuhr, bis
wir eine Unterkunft gefunden hatten - Toll :-)

     
Nach unserer dritten und letzten Nacht in einer Jugendherberge zogen wir weiter die
Donau entlang Richtung Straubing.

Dabei trällerten wir fröhlich unser Lied:
Jaaaa, wir sind mit dem Radl da,
jaaaa, wir sind mit dem Radl da,
jaaaa, wir sind mit dem Radl da,
Eukalyptus-Bonbon...

Bei Straubing gab's dann die nächste Panne, natürlich wieder ich.
Mein Schlauch am Hinterrad hatte sich jetzt endgültig verabschiedet.
Und heute war Samstag, der 15. August, und das hieß Feiertag in Bayern!
Also hatten alle Geschäfte geschlossen.
Das bedeutete: Flicken.

Und als wir bei 35 Grad in der Sonne so dabei waren, den doch schon sehr in Mitleiden-
schaft gezogenen Schlauch zu flicken, kam uns wieder die Hilfsbereitschaft der Bayern
zu Gute.
Eine Gruppe Radfahrer hatte einen nagelneuen Schlauch dabei, den sie uns verkauften
und auch gleich noch montierten - Super!

Unser Glück wurde dann noch bei der Übernachtungssuche komplettiert.
Obwohl in der näheren Umgebung durch mehrere Veranstaltungen alles ausgebucht war,
fanden wir noch ein günstiges Zimmer, weil kurz zuvor jemand abgesagt hatte :-)

    
Am nächsten Tag ging's dann auf unsere letzte und mit über 90 Kilometern auch längste
Etappe - Die Königsetappe nach Passau!

Das Wetter hatte mit schweren Gewittern und Platzregen über Nacht umgeschlagen.
Nieselregen und magere 16 Grad begleiteten uns über den Tag.

Aber nach über 580 Kilometern erreichten wir mit schmerzenden Hintern, aber glücklich
die Stadt Passau.

     
Den nächsten Tag schauten wir uns dann in der Drei-Flüsse-Stadt Passau um.

Neben den vielen kleinen Gässchen, schönen Gebäuden und tollen Lokalen ragte natürlich
der eindrucksvolle Dom St. Stephan hervor.


Am Zusammenfluss der "blauen" Donau, der "grünen" Inn und der "scharzen" Ilz endete
dann unsere Geschichte bzw. unsere Donau-Radtour für dieses Mal.

Am nächsten Tag ging es dann für uns mit dem Zug wieder Richtung Heimat.

Wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit, und obwohl ich in diesem Moment immer noch
Muskelkater habe, denke ich, es wird bestimmt noch einen zweiten Teil geben...

P.S. Alle Achtung auch für Luis, der mit seinen 9 Jahren die Tour bravourös durchstand.
       Zwar mit einem Wespen- und unzähligen Mückenstichen übersäht, einem riesigen
       blauen Fleck am Oberschenkel und einem gequetschten Finger an der linken Hand,
       aber gemeckert hat er nie...zumindest über das Radfahren :-)